Warum Intimpflege wichtig ist
04.10.2021Ein Interview mit Dr. med. Volker Wedler
Warum ist es so wichtig die Intimregion zu pflegen?
Unsere Intimregion ist nicht nur eine Körperstelle bestehend aus Haut und Schleimhaut, sondern birgt ein komplexes Netz von Blutgefässen und Nervenfasern in sich.
Neben der biologischen Funktionalität für die Fortpflanzung, spiegeln sich die individuellen Bedürfnisse der Frau und des Mannes in Ihnen wieder. Speziell in der Intimregion zeigt sich eine starke mikrobakterielle Besiedelung. Intakte Verhältnisse sind die erste Barriere für drohende Infekte.
Die körpereigenen Schutz- und Pflegemechanismen brauchen externe Unterstützung, was uns zur Entwicklung von «INTIMI» führte.
Wo wird die Pflege benötig?
Frauen:
Die innere Scheide (Vagina) ist selbstpflegend. Die äusseren grossen und kleinen Schamlippen (Labien), die Klitoris Region (Kitzler), der Damm und der äussere Anus benötigen nach der sanften Wäsche, eine beruhigende, regenerative Pause.
Mann:
Die Eichel (Glans Penis), Penisschaft, Hodensack, Damm und Anus benötigen eine grosse Aufmerksamkeit nach der täglichen Hygiene
Was bedeuten uns unsere Intimregionen?
Wir verbinden mit ihr: Individualität, Sanftheit, Nähe, Privatsphäre, Leidenschaft, Zärtlichkeit, Vertrauen, Verborgenheit, Sexualität, Wärme, Besinnlichkeit, Sicherheit, Behaglichkeit uvm.
Die Intimregionen sind keine blossen anatomischen Strukturen, sondern im Einklang mit psychischen Prozessen.
Welchem Stress sind unsere Intimregionen ausgesetzt?
Es gibt multiple Gründe wie Reibung, Druck und unbemerkte Unachtsamkeit die zur Dysbalance in der Intimregion führt. Im Vordergrund stehen in diesem Zusammenhang: zu aggressive Körperpflege, Intimrasur, «waxing», alltägliche intensive Bewegungen, Sportliche Aktivitäten, langes Sitzen, intensive sexuelle Beanspruchung, Verwendung von Sex-Toys, hormonelle Veränderungen, aggressive Duschprodukte, nach abgeheilten Infektionen.